Presseberichte

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Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Bad Dürrheim e.V.

quelle: sklo.de

07.04.2005 05:20
Der Kopierer hat ausgedient
Blutspendedienst setzt moderne Technik zur Datenerfassung ein
Flexibler und moderner ist der Blutspendedienst des Roten Kreuzes geworden, wie Blutspender gestern im Haus des Bürgers feststellen konnten. Der Einsatz von Laptops vereinfacht die Datenerfassung. Davon profitieren auch die Blutspender.
Bad Dürrheim
VON CARMEN SCHREIBER





Moderne Technik beim Blutspenden: Sarah Poré vom Bad Dürrheimer Roten Kreuz scannt im Bad Dürrheimer Haus des Bürgers einen Blutspenderpass ein. Auf dem Laptop werden die Daten abgeglichen und später in die Zentraldaten überspielt.
Bild: Schreiber

Bad Dürrheim - Schreibmaschine und Kopierer haben ausgedient, dafür arbeiten die ehrenamtlichen Mitglieder des Bad Dürrheimer Roten Kreuzes jetzt mit Laptop und Scanner. Seit einigen Tagen setzt der Blutspendedienst Baden-Baden, der in der Region den kostbaren Saft abzapft und sammelt, auf die neue Technik. In Bad Dürrheim war sie gestern erstmals im Einsatz. Die Helfer waren begeistert. Die Spendenwilligen waren entweder überrascht oder nahmen die Änderung ganz gelassen. Für sie bedeutet die neue Technik ebenfalls einen einfacheren Ablauf: Ihr Spenderpass wird an einem der sechs Labtops im Obergeschoß des Haus des Bürgers gescannt, sie erhalten außer dem üblichen Fragebogen auch gleich die Etiketten, die zur Kennzeichnung von Teströhrchen und Blutkonserve nötig sind und können damit nach der Untersuchung beim Arzt gleich unten im Saal Labor und von dort zur nächsten freien Liege. Das war früher nicht möglich, weil die Etiketten von den Labors ausgegeben wurden. Jedes der drei Labors hatte eine eigene Etikettenrolle mit speziellen Kennziffern. Da jeweils Labor und Blutabnahme ein Team bildeten, konnte der Spender nicht einfach zur nächsten freien Liege gehen, sondern nur zu denen des "eigenen" Teams.
Bisher mussten die Spender bei der Anmeldung ihre Pässe kopieren lassen oder sich, wenn es eine Adress- oder Namensänderung gab oder sie Erstspender waren, in die Reihe an der Schreibmaschine einordnen und warten, bis die Daten getippt waren. Änderungen am Laptop gehen heute schneller, weil die Daten bereits gespeichert sind.
Alle etwa zwei bis drei Millionen Blutspender aus Baden-Württemberg und Hessen sind auf jedem der Laptops gespeichert. Nur so kann sofort festgestellt werden, ob der Spender eventuell gesperrt ist, weil er vielleicht schon kurze Zeit vorher gespendet hatte. Dann weigert sich der Drucker, die Etiketten auszuspucken. Die Daten werden jeden Abend, wenn die Teams in die Zentrale zurückkehren, auf den zentralen Rechner überspielt, so dass die Laptops am Morgen mit den aktuellen Angaben wieder auf Tour gehen.
Der Blutspendedienst arbeite zwar seit Jahren mit großen EDV-Systemen, aber unmittelbar vor Ort konnten die notwendigen Angaben noch nicht aufgenommen werden, erläutert Franz Schmidt, Leiter Organisation der Blutspendeaktionen. Bis zum Juli sollen alle Teams im Ländle mit der mobilen Datenerfassung ausgestattet sein. "Mehr als 1000 freiwillige Rotkreuzhelfer haben wir inzwischen geschult." Man habe sehr viele junge Leute, aber auch 70-Jährige, die gerne mit der neuen Technik arbeiten.
Ob sich er Aufwand lohnt? "Die Daten der Spender zu verwalten, macht einen relativ großen EDV-technischen Aufwand notwendig", so Schmidt. Denn bisher mussten täglich die Daten von etwa 2000 Spendern, deren Pässe vor Ort kopiert worden waren, erfasst werden. Das fällt nun weg. Nur bei Erstspendern wird noch nachgearbeitet. Personal habe man deshalb aber nicht entlassen. Bei 1300 Mitarbeitern und entsprechend langer Vorplanung könne man die Änderungen weich abfedern.



quelle: www.nq-online.de
07.04.2005
Blutspender jetzt online erfasst
Mit dem hervorragenden Ergebnis von 397 Blutspenden kann der gestrige Blutspendetermin im Bad Dürrheimer Haus des Bürgers als voller Erfolg gewertet werden. Schon eine viertel Stunde vor Beginn bildete sich eine Warteschlange auf der Treppe für die Anmeldung.

BAD DÜRRHEIM Neu war gestern die mobile Datenerfassung vor Ort. Alle Spender aus Baden-Württemberg und Hessen sind jetzt online registriert. Erstmals wurde auch das Etikettenset mit ausgedruckt. Damit verbunden hatte sich für die 45 Helfer an den 19 Betten auch der Ablauf geändert. Es gilt die neue Vorschrift, den Spender länger wie sonst üblich zu desinfizieren.
In der Einwirkzeit werden am Bett des Spenders die Nummern auf die Beutel geklebt. "Es ist eine totale Umstellung für das Team", sagte Schwester Irene im Gespräch mit dieser Zeitung. In dem vom DRK-Team bestens organisierten Ablauf der Blutspendeaktion war unter der Leitung von Andreas Fritsche auch das JRK mit Alexander Fritsche, Marcel Rauer, Benny Obenaus, Sarah Poré, Anna und Laura Kupferschmid mit dem Transport der Spender und dem Pflasteraufkleben eingebunden.
Dass in Bad Dürrheim immer ein kulinarisches Schlemmerbuffet für die Spender zur Stärkung bereit steht, ist bekannt. Dafür sorgt das fleißige Küchenteam um Küchenchef Holger Greuel. Vom 18. bis zum 68. Geburtstag kann jeder gesunde Bürger einen halben Liter seines kostbaren Lebenssaftes für kranke und verletzte Menschen spenden.
Es gab gestern 31 Erstspender. Dazu gehörte die Bad Dürrheimerin Sonja Schmidt mit ihren 54 Jahren. "Ich will was Gutes tun", erzählte sie und ging mit nun voller Überzeugung zum Spenden, da ihr Mann im letzten Jahr sehr krank war. Überaus dankbar wird ihr der Blutspendedienst ebenso wegen ihrer seltenen Blutgruppe A1 negativ sein.
Eine seltene Blutgruppe hat auch eine junge Biesinger Mutter, die von ihrer siebenjährigen Tochter zum Blutspenden begleitet wurde. Ein junger Familienvater sieht die Blutspende "als lohnenden Teil der eigenen Gesundheitsvorsorge." Nicht jeder Mensch darf sein Blut spenden, das Gesetz schreibt strenge Ausschlusskriterien vor und verlangt wahrheitsgetreue Angaben vom Spender.
Nicht nur Personen mit einem HIV-Positiv-Test oder mit Hepatitis A, B und C sind ausgeschlossen, auch Sextouristen, Homosexuelle, Strafgefangene, Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern und Personen, die in den letzten drei Monaten sexuelle Gelegenheitsbekanntschaften, so genannte "One-Night-Stands" hatten. So schreibt es der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg vor.
Der DRK-Blutspendedienst bittet um die Mithilfe aller, um die Ausbreitung von Virus-Infektionen zu stoppen. "Personen mit einer Pollenallergie steht nichts im Wege zu spenden." so die leitende Ärztin. Der Spendenwillige sollte aber nicht zu schwer an der Allergie erkrankt sein und kein Kortison einnehmen.
Das Spenderblut wird verschiedenen Tests unterzogen, wie Blutbildstörungen und Leberwerten. Bei Auffälligkeiten wird der Spender innerhalb von vier Wochen benachrichtigt. Auf Blutzucker wird die Blutspende allerdings nicht untersucht, das ist nur beim Hausarzt möglich.
Wer sich aus gesundheitlichen Gründen nicht sicher ist, ob er seinen kostbaren Lebenssaft spenden kann, kann jederzeit die Hotline 0800/1194911 anrufen. Spendenwillige Personen, die wegen beruflicher Verpflichtungen am Blutspendetermin in ihrem Ort verhindert sind, können bei Terminen des DRK in der Umgebung oder in den Unikliniken spenden. Der Bedarf an Spenderblut ist stark gestiegen, gerade in der Herzchirurgie, nach schweren Unfällen und für Transplantationen. (gsc)



Blutspender als Vorbilder gewürdigt
Bad Dürrheim. Als "helfende Vorbilder" titulierte der DRK-Vorsitzende
Gerhard Schlenker die Blutspender: Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurden
heuer 26 Geber geehrt.

Als wichtigen Beitrag, um Leben zu erhalten, stufte Schlenker den kleinen
Piks in die Armbeuge ein. Und Bürgermeister Walter Klumpp rief über die
Spendenbereitschaft die Naturkatastrophe in Asien ins Gedächtnis: Es sei
"unheimliche wichtig", in solchen Situationen weltweit auf Blutprodukte, die
aus den Spenden gewonnen werden, zurückgreifen zu können.

Doch auch im Alltäglichen leisten die Blutbeutel wichtige Beiträge: 10 000
Blutbestandteilpräparate werden, so zitierte Klumpp eine Statistik,
wöchentlich bei den zuständigen DRK-Stellen im Land angefordert. Mit den
jährlich 2200 Blutspendeaktionen decke das DRK laut Klumpp 80 Prozent des
Bedarfs. Wobei dieser mit den Fortschritten in der Medizin wächst, wie der
Bürgermeister veranschaulichte: Vornehmlich Krebspatienten benötigen die
Spenden, aber auch Organtransplantationen oder andere Erkrankungen der
Inneren Organe. Kurzum, so schloss Klumpp aus den zitierten Zahlen, sei die
Blutspende "ein wichtiger Dienst am Gemeinwohl". Und die Ehrung der Spender
solle zugleich Dank für die bereits Gepiksten und Ansporn für die
Noch-nicht-Gepiksten sein. Mit der Ehrennadel in Gold mit goldenem
Lorbeerkranz wurde für seine 75 Blutspenden Hans-Jürgen Karpinsky
ausgezeichnet. Ebenfalls eine goldene Ehrennadel für 50 Spenden erhielten
Veronika Hertel, Linda Messner, Walter Polaczek, Siegmund Rabiniak, Johanna
Reichmann und Rudolf Schill.

25 Mal Blut gespendet haben Hans-Peter Duffner, Maria Engesser, Markus
Heizmann, Maria Klinnert, Matija Kreslin, Eva-Maria Linke, Bianca Menz, Arno
Merz, Roland Riedinger, Rosi Sauser, Margret Schmeh und Lothar Tautorius.

Und Josi Bender, Ulrike Bertsche, Martin Götz, Gerlinde Migowski, Reinhold
Springindschmitten, Rich Toberer und Tatjana Trillen gaben zehn Mal ihren
Lebenssaft.



Quelle: www.suedkurier.de 13.11.2004

Unterricht in sozialem Handeln
Realschüler absolvieren Erste Hilfe-Kurs und Praktika im sozialen Bereich

Bad Dürrheim

Bad Dürrheim (ied) In den nächsten Wochen gehen die 75 Schüler der Klassenstufe sieben der Realschule an die praktische Umsetzung in ihrem Projekt "Soziales Engagement". Zuvor haben sie zwei Wochen lang Erste Hilfe theoretisch und praktisch geübt, gestern war nun Abschluss der Projektwoche.

Ziel der Projektwoche war es, dass die Schüler in ihrem sozialen Denken, Urteilen und Handeln Erfahrungen sammeln. Während dieser Aktion mussten die Schüler Projektmappen erstellen und darin ihre Erfahrungen dokumentieren. Ausgewertet wird diese in der dritten Projektwoche, die im Februar ansteht. Das Organisationsteam, bestehend aus sieben Lehrern, betrat nach Bekunden des stellvertretenden Schulleiters Volker Schlegel mit dem Projekt "Soziales Engagement" völliges Neuland. Es musste innerhalb kurzer Zeit ein Konzept entwickelt werden und nach anfänglicher Unsicherheit im Bezug auf die Machbarkeit stellten die Lehrer fest, dass die eingeschlagene Richtung die richtige war.

Viel Unterstützung erhielten sie dabei vom DRK Schwenningen unter der Leitung von Holger Greuel sowie seinen DRK-Kollegen aus Villingen und Bad Dürrheim. Sie alle vermittelten den Schülern in vielen ehrenamtlichen Stunden eine Menge Wissen bei dem Erste-Hilfe-Kurs. Dabei lernten die meist 13-jährigen Schüler ihre eigenen Grenzen kennen, ihre Stärken wie auch Schwächen. "Diese Kompetenzen benötigen die Schüler, wenn sie ab nächster Woche beispielsweise in der Nachbarschaftshilfe, in Kindergärten oder Altenheimen tätig werden", so Schlegel. Die Praktikumsplätze mit einem Umfang von 10 bis 20 Stunden mussten sich die Schüler mit Hilfe ihrer Eltern suchen. Hätte ein Schüler nichts gefunden, wäre die katholische oder evangelische Kirche die nächste Anlaufstelle gewesen, um einen Praktikumsplatz zu vermitteln.

Gestern nun hatten die DRK-Helfer zum Abschluss vier Stationen aufgebaut. Für die eine wurde Volker Schlegel als Herzinfarktopfer geschminkt, die Schüler mussten die erste Hilfe in die Wege leiten und den Rettungswagen informieren. An zwei anderen Stationen wurde ein Rettungswagen und die Aufgaben der Motorradstaffel erklärt. Selbst aktiv sein konnten die Schüler beim Löschen einer brennenden Person. DRK-Ausbildungsleiter Jens Schwarzwälder entzündete eine Puppe, die die Schüler mit einer Decke löschen mussten. Begeistert zeigte sich Sandra Ambrosini von dem Engagement der Schüler und vielleicht, so hoffen die DRK-Verantwortlichen kann der eine oder andere für das Jugend-Rotkreuz begeistert werden.


Quellle: nq-online.de 10.11.2004

Bad-Dürrheim - Soziales

Ist die Kleidersammlung am Ende?
Steht die Kleidersammlung der DRK-Ortsgruppe Bad Dürrheim, die zugunsten der Menschen in Ungarn durchgeführt wird, vor dem Aus? Eine Frage die derzeit keine klare Antwort findet. Sicher ist, dass die finanziellen Mittel für den Transport nicht mehr sichergestellt sind.


BAD DÜRRHEIM Fast als wäre alles wie immer, sortierte das eingespielte »Kleidersammlungsteam« um Martha Knörzer die abgelieferten Kleider und Schuhe. Seit Jahren sind die Bad Dürrheimer Bürger Garant für gut erhaltene Kleidung, die den Transport in die ungarische Hauptstadt Budapest antreten. In Budapest-West haben die beiden Ortsverbände St. Georgen und Bad Dürrheim des Deutschen Roten Kreuzes im Laufe der Jahre eine fest eingerichtete Kleiderkammer des dortigen Roten Kreuzes unterstützt.

Dank der Kleiderspenden aus St. Georgen und Bad Dürrheim konnte eine Suppenküche eingerichtet werden, welche aus dem Erlös der Kleiderspenden stammt. Denn eines wurde den Helfern in Deutschland schon vor Jahren deutlich: Die Menschen wollen nicht das Gefühl, mit Almosen abgespeist zu werden, sondern sie wollen für das, was sie erhalten, eine Gegenleistung erbringen. Diese bestand im Grunde aus ein paar Cent, die pro Kleidungsstück bezahlt wurden. Und genau mit diesen Cent wurde den Ärmsten der Armen mit dem Einrichten der Suppenküche geholfen. Dazu kommt die Einrichtung eines Männer- und eines Frauenhauses. In diesen, so weiß Jürgen Lippold, der Organisator der Kleidersammlungen, finden Obdachlose Männer eine Schlafstelle und nicht selten neuen Mut für einen Neubeginn. Dies bedeutet, dass sie nach einer gewissen Zeit in die Gesellschaft eingegliedert werden können. Im Frauenhaus finden Frauen Zuflucht vor ihren sie misshandelnden Ehemännern. Oder es kommen Frauen mit ihren Kindern, die ohne Mittel von ihren Männern verlassen wurden. Doch nun steht das Engagement, welches die vielen Helfer und Helferinnen in der Region ehrenamtlich bei den Kleidersammlungen einbrachten, auf der Kippe. Denn woher sollen zukünftig die finanziellen Mittel für den nicht gerade billigen Transport kommen, wenn die Zuschüsse nicht mehr fließen? Vom 19. bis 21. November ist eine Konferenz in Budapest die sich mit dem Thema Auslandshilfe beschäftigt. Hier werden Vertreter aus Deutschland, Schweiz, Österreich und Holland dabei sein, die regelmäßig Hilfstransporte für die Ungarn ins Land brachten. »Die ungarische Textilindustrie wehrt sich gegen die Kleiderspenden«, so Jürgen Lippold. Dabei leben in den Stadtteilen, die vom DRK begünstigt werden, rund 400000 Menschen, von denen mehr als 30 Prozent an der Armutsgrenze sind. Staatliche Unterstützung erhalten diese Menschen kaum. Und das Wenige, was sie bekommen, können sie nicht für Kleidung ausgeben. Jürgen Lippold, der 33 Transporte von St.Georgen und Bad Dürrheim in den letzten 14 Jahren begleitet hat, kann von der Armut der Begünstigten in Ungarn viel Trauriges erzählen.

Und dass das dortige Rote Kreuz ohne Hilfe aus den benachbarten Ländern den Menschen nicht helfen kann, ist eine Tatsache. Unterstützung von staatlicher Seite gibt es keine. Das Rote Kreuz in Ungarn ist auf Spenden angewiesen. Doch diese fließen recht spärlich, da die Menschen ja selbst nichts zu Verschenken haben. Eine Einnahmequelle gibt es allerdings: da basteln Senioren, meist Mitglieder im Roten Kreuz, wunderschöne Clowns, die dann auch den Weg nach Deutschland finden.

Oder es werden Seniorentreffen ausgerichtet deren Erlös in die Arbeit des Roten Kreuzes fließt, dass damit seine sozialen Aufgaben, wie Kranken und Altenpflege finanziert. Deshalb kann das Rote Kreuz auf die Kleiderspenden nicht verzichten und hofft deshalb auf ein positives Ergebnis nach den Verhandlungen am 21. November.(af)


quelle nq-online 31.10.2004

Bad-Dürrheim - Vereine

Erste Hilfe mit dem »Defi«
Wenn die ehrenamtlich tätigen Sanitäter des Roten Kreuzes in Bad Dürrheim
bei Veranstaltungen ihren Wachdienst antreten, haben sie immer häufiger eine
kleine Tasche dabei, die Leben retten kann: einen Defibrillator.

VON HANS-JÜRGEN EISENMANN

BAD DÜRRHEIM Dr. med. Gerhard Schlenker, der Vorsitzende des
DRK-Ortsverbandes, erläutert die Funktion dieses Apparates so: »Es ist
sinnvoll bei bestimmten Indikationen: dem Herzstillstand aus elektrischer
Ursache, dem Kammerflimmern und blutdynamischem Versagen«. In diesem Fall
ist Eile angesagt: »Sie haben als Ersthelfer nur fünf Minuten«, fügt der
Internist hinzu.

Mit dem Defibrillator steht den Sanitätern ein Gerät zur Verfügung, das
zunächst die Herztätigkeit wie ein EKG misst und dann einen elektrischen
Schock »spendet«, der dem fehlerhaft funktionierenden Organ ein
Weiterschlagen ermöglicht. Ursache kann zum Beispiel ein Herzinfarkt sein.
Aber auch Stromschläge oder Medikamente und Drogen können dieses
Krankheitsbild verursachen.

Mittlerweile gibt es halbautomatische Defibrillatoren (auch AED genannt,
automatische externe Defibrillatoren), die dem Ersthelfer über
Lautsprecher
Anweisungen geben. Nach einer kurzen Schulung ist deshalb auch
nichtärztliches Personal in der Lage, das Gerät anzuwenden.

Ideal für die Mitglieder der DRK-Bereitschaft Bad Dürrheim, die bei
Sportveranstaltungen in Hallen und auf Fußballplätzen oder bei
Veranstaltungen wie Fasnacht, Seenachtsfest, Seenachtsfest oder RiderMan
ihren Dienst tun.

»Wir haben uns für das Gerät Lifepak der Firma Medtronic Physio Control aus
München entschieden, weil es auch vom Ortsverband Schwenningen eingeführt
wurde«, berichtete Kurt Fiedler, der stellvertretende Vorsitzende des
DRK-Ortsverbandes.


Die Sparkasse Villingen-Schwenningen übernahm mit einer
Spende in Höhe von 2000 Euro die Anschaffung.


Medizinstatistiker haben zwar herausgefunden, dass der Herzstillstand meist
zu Hause eintritt, häufig in den frühen Morgen- oder Abendstunden. Dennoch
hält man es für sinnvoll, auch außer Haus vorzusorgen. Nicht umsonst sind an
Orten, wo viele Menschen zusammenkommen Defibrillatoren vorrätig, so auch im
Solemar, sie können von dem dortigen Personal bedient werden.

»Wenn es ums Leben geht, zählt nur der Bedrohte«, ist die Devise beim DRK
Bad Dürrheim, weshalb auch noch weitere zwei Geräte angeschafft werden
sollen, weil man dann mehrere Trupps damit ausstatten kann. »Mit diesem
Gerät kann man nichts falsch machen«, schwärmt Dr. Schlenker, Chefarzt bei
der Kurklinik Limberger, der nächstes Jahr in den Ruhestand treten will.

Hat der Patient jedoch einen Herzstillstand, bei dem die konventionelle
Herz-Lungen-Wiederbelebung angesagt ist, ist der Einsatz des AED nicht
schädlich, das Gerät sagt dem Benutzer, dass er den Patienten selbst
reanimieren muss.

Das Rote Kreuz ist für den Kauf weiterer Geräte auf die Unterstützung der
Bevölkerung angewiesen. Der stellvertretende Vorsitzende Kurt Fiedler hofft,
dass sich Einzelpersonen oder Firmen für gezielte Spenden begeistern lassen,
damit weitere Defibrillatoren erworben werden können.

Dem DRK-Ortsverband gehören 40 aktive Mitglieder an, die auch in den
Katastrophenschutz eingebunden sind. 16 Jugendliche machen beim
Jugendrotkreuz mit, das sich donnerstagabends trifft. Der Ortsverband hat
zwei Schulbusse, einen Rettungswagen und ein Katastrophenschutzfahrzeug mit
modernster Technik und Transportmöglichkeit für zwei Personen.

Fördernd unterstützen 1500 Mitglieder das Rote Kreuz. Der Rettungsdienst
ist, weil er wirtschaftlich arbeiten muss, in einer gemeinnützigen GmbH
organisiert, die unabhängig von den Ortsverbänden arbeitet. »Im Gegensatz
zum Rettungsdienst fallen im Ortsverband keine Personalkosten an, alles wird
ehrenamtlich organisiert. Spenden werden direkt in Geräte und Material
investiert und kommen damit auch direkt der Bevölkerung zugute.«

So hält das DRK Decken und Notbetten im Rettungszentrum neben der
katholischen Kirche und in der Grund- und Hauptschule bereit. Das Material
ist auf Anhängern fertig gerichtet, die im Einsatzfall nur noch an die
Schulbusse gehängt werden müssen.


http://www.nq-online.de/ 19.10.2004

Bad-Dürrheim - Sunthausen

Menschen gerettet
»Wieder schwer begeistert von der Supertruppe« zeigte sich der
stellvertretende Gesamtkommandant Volker Heppler bei seiner Manöverkritik
nach der Herbstübung der Floriansjünger. Und das nicht nur auf Grund des
guten Verlaufs, sondern auch wegen der »einwandfreien Struktur« der Teilortswehr.

SUNTHAUSEN Volker Heppler entschuldigte die Abwesenheit des
Gesamtkommandanten Markus Karrer: der war auf einer Fortbildung in der
Landesfeuerwehrschulel. Um 14 Uhr rief die Sirene zum Einsatz. Als
Übungsobjekt hatte Kommandant Karl Kammerer das Wohnhaus seines Kameraden
Manfred Grießhaber in der Fritz-Kiehn-Straße 8 ausgewählt.

Übungsannahme war, dass durch einen elektrischen Defekt ein
Schwelbrand im Keller ausgelöst wurde, welcher sich mit starker
Rauchentwicklung ausbreitete. Über den Notruf hatte der Hausbesitzer die
Leitstelle in Villingen informiert.

Mehrere Personen befanden sich, so die Übungsannahme, im
Gebäude. Schon sieben Minuten nach Alarmierung waren die zuerst ausgerückten
Atemschutzträger vor Ort. 16 Minuten nach Sirenengeheul war schon die erste
verletzte Person gerettet, eine Minute später von den Atemschutzträgern die
zweite aus dem stark verrauchten Keller.

Je zwei Personen wurden über den Balkon und den Keller gerettet.
Die »Schwerverletzten« stellte die Jugendwehr mit Romaeus Retzbach,
Raphael Veit, Christoph Kreilos und Christian Schlenker.

Diese wurden vom Bad Dürrheimer DRK erstversorgt.

Für die beiden jungen Sanitäter Michael Kolsdorf und Daniel
Fritsche war die Erstversorgung unter der Leitung von Andreas Fritsche die
erste Einsatzübung. In der anschließenden Manöverkritik in der Halle bei der
14. Kilbig der Narrenzunft zeigte sich Kommandant Kammerer erfreut über die
reibungslos verlaufene Übung.
Der stellvertretende Ortsvorsteher Hubert Baier dankte der Wehr
für ihre ganzjährige Präsenz: »In Notfällen kann man im Ort immer auf eine
schlagkräftige Truppe bauen.« Er wünschte sich auch für die Zukunft, die
Tradition mit der Kilbig unter Mitwirkung des Musikvereins weiter zu
pflegen. (gsc)


27.09.2004 04:59

1079 Radler beim Rider Man am Start

Trotz Kälte und Regens kommen zahlreiche Radsportfans in die Kurstadt

1079 Radsportler haben an der fünften Auflage des Rider Man in Bad Dürrheim teilgenommen. Trotz des schlechten Wetters wurde die Starter-Zahl des Vorjahres fast erreicht. Die zufriedenen Organisatoren haben für das kommende Jahr wieder einen Rider Man geplant.

Villingen

VON INGO FEIERTAG

Es ist kalt, es regnet, und doch sieht man überall viele bunte Menschen auf ihren Fahrrädern durch Bad Dürrheim strampeln. Zum fünften Mal verwandelte sich die Kurstadt heuer für ein Wochenende zum Gastgeber des einzigen deutschen Rennens der Golden-Bike-Serie. Schon vor dem Start radelten die Teilnehmer durch den Ort, um die Muskeln aufzulockern und sich fit zu machen für das Rennen. 1079 Starter sind in diesem Jahr beim Rider Man im Sattel gesessen, vom Kinderrennen über das Einzelzeitfahren bis zu den verschiedenen Straßenrennen von 50 bis 200 Kilometern Länge.

Bereits am ersten Abend hatte sich gezeigt, dass das Thema Radsport viele interessiert in und um Bad Dürrheim. An die 300 Zuschauer waren im Haus des Gastes und sahen Pepe Danquarts Film "Höllentour", der die Stars Erik Zabel und Rolf Aldag bei der Tour de France 2003 begleitete und das Rennen aus einem ganz besonderen Blickwinkel zeigt. "Vor allem die Teilnehmer haben sich da mental auf den Rider Man vorbereitet", sagte Thomas Bank, der Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH.

Voll motiviert bestritten den "Prolog" Zeitfahren am Samstag 85 Teilnehmer, der älteste mit 74 Jahren. Die jüngeren konnten sich gleichzeitig nahe der Rennstrecke austoben. Neben der Cycling-Messe, wo es alles zu den Themen Radsport und Nordic Walking zu sehen und zu kaufen gab, war eine Kletterwand aufgebaut, und auf einer Radstrecke strampelten die Stars von Morgen unbeeindruckt von Temperaturen und Regen durch den Matsch. Die größte Attraktion war allerdings das "4 in 1 Eurobungy-Trampolin". Personen, die zwischen neun und 99 Kilogramm schwer waren, konnten sich dort, an Gummigurten befestigt, von vier Trampolins in die Luft katapultieren lassen.

Als die Kinder schließlich erschöpft in die Betten fielen, kamen die Eltern auf ihre Kosten. Der Samstagabend bot das Disco-Revival des Bad Dürrheimer Teams "DDT". Die Gruppe trat zuletzt 1983 auf und spielte seine alten Songs nun wieder. "Nur Musik bis 1985 lief", sagte Michael Rebholz, einer der Disko-Männer, "70 Prozent davon von Vinylplatten auf alten Plattenspielern." Sogar ein Teil der früheren Lichtanlage kam - rauchend wie vor 20 Jahren - zum Einsatz. "Es war fast wie damals", sagte Rebholz - auch etwa 150 der 400 Gäste seien schon in den Achtzigern dabei gewesen.

Kurzum: "Es war ein wunderschönes Wochenende. Das Wetter schließe ich aus", sagte Thomas Bank. Da die Organisatoren trotz der Kälte und des Regens "fast an die Teilnehmerzahlen vom vergangenen Jahr" kamen, sieht Bank Steigerungspotenzial. "In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind solche Großveranstaltungen wichtig, um den Bekanntheitsgrad einer Stadt zu steigern", fuhr er fort. Da die Akzeptanz in der Bevölkerung gestiegen sei und Bad Dürrheim "hervorragende Voraussetzungen für den Radsport und Nordic Walking" besitze, stünde einem sechsten Rider Man im kommenden Jahr nichts im Weg.


7.09.2004 04:59

Effektvoll und beeindruckend

Großes Lob des Stadtkommandanten für Hauptprobe der Marbacher Feuerwehr

VS-Marbach

VS-Marbach (kal) Wenn die Marbacher Feuerwehr ihre Jahreshauptprobe abhält, legt Abteilungskommandant Roland Jaschke wie gewohnt besonderen Wert darauf, dass diese unter Einsatz allerlei Hilfsmittel sehr wirklichkeitsnah abläuft. Als Stadtkommandant Markus Heinzelmann bei der Abschlussbesprechung von einer optisch imposanten und gelungenen Übung sprach, so dürfte schon dies für Jaschke und seine Männer ein großes Lob gewesen sein. Doch der Stadtkommandant setzte noch eins drauf, indem er sagte, dass er einen so effektvollen und beeindruckenden Übungsverlauf wie in Marbach bisher von keiner anderen Abteilung der Gesamtstadt geboten bekam. Und weil der Feuerwehrchef gerade mal dabei war, den Einsatzkräften sinnbildlich auf die Schulter zu klopfen, erwähnte er noch, dass sich von der Marbacher Abteilung viele Wehrmänner in der neuen Sportgruppe der gesamtstädtischen Wehr beteiligen.

Das einzige was Roland Jaschke an der Jahresprobe bedauerte war, dass weit weniger Bürger als sonst üblich den Übungsverlauf beobachteten. Verübeln wollte er den Einwohnern ihre Abwesenheit allerdings nicht, denn das kühle und feuchte Wetter war nicht dazu angetan, in die Zuschauerrolle zu schlüpfen.

Das für die Feuerwehrmänner witterungsbedingte Einflüsse ohnehin keine Rolle zu spielen haben, wurde bei ihrem Einsatz unter erschwerten Bedingungen deutlich. Besonders gefordert wurden sie bei der Bergung einer verletzten Person, die in einen Bach gefallen war. Um durch die dichte Begrünung zum Verletzten vordringen zu können, wurden Motorsägen eingesetzt. Um den Durchnässten sowie weitere durch Raucheinwirkung geschädigte Personen kümmerten sich nach deren Bergung zwei Damen vom Roten Kreuz, Ortsverein Bad Dürrheim.

Effektvolle Rauschwaden gab es reichlich. Bei der Übung wurde angenommen, dass sich in einem Campingwagen durch eine Gasheizung ein Schwelbrand entwickelte, der von den schlafenden Personen nicht bemerkt wurde.

Diana Kern-Epple, die zum ersten Mal als Ortsvorsteherin einer Probe beiwohnte, bescheinigte den Wehrmännern ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft. Der Feuerwehr schrieb sie eine wichtige Funktion im Ort zu, da diese vereinsartig strukturiert sei und alle Altergruppen zum Wohl der Bürger wirken können.


Quelle: www.nq-online.de/ 02.09.2004

Blutspenden tut kaum weh
Ein Blutspendeaufruf, mit einem Gewinnspiel verknüpft, war die etwas andere
Form, gerade in der Sommerzeit Blutspender zur Blutspende zu animieren.
Ein Wochenende im Beatle Cabrio winkte den Teilnehmern gestern im Haus des Bürgers.


BAD DÜRRHEIM Über mangelnde Blutspender konnte sich das DRK-Team aus Bad
Dürrheim, das am Mittwoch mit 45 Helferinnen und Helfer vor Ort war, noch
nie beklagen. Dass die Aktion Gewinnspiel eventuell noch mehr Bürger zur
Blutspende animierte, darauf baute Lothar Tautorius von der
Blutspendezentrale Baden-Baden, der den Sponsor für das Gewinnspiel, ein
Autohaus aus Donaueschingen, gewinnen konnte.

Um 19.30 Uhr hatten sich gestern bereits 470 Blutspender angemeldet, »ein
überdurchschnittliches Ergebnis«, so der Sprecher des Roten Kreuzes. Liegt
es an dem eingearbeiteten Team oder einfach an der ganzen Atmosphäre, dass
die Bad Dürrheimer so engagiert bei der Sache sind und zu den mehrmaligen
Spendern auch immer wieder Erstspender verzeichnen kann? Die Teamleiterin
von der Ortsgruppe des Roten Kreuzes Bad Dürrheim, Martha Knörzer, freut
sich mit ihren Mitarbeitern über jeden Erstspender.

So wie beispielsweise über Andrea Stadler, die, gerade 18 Jahre alt, zur
Blutspende kam. Schon lange wollte sie einmal ihr Blut spenden, aber leider,
so Andrea Stadler, sei sie zu junge dafür gewesen. Weh tat es eigentlich
gar nicht, lediglich einen kleinen Piks habe sie verspürt. Und weil die
Gelegenheit so günstig war, ging auch ihre Mutter Elisabeth mit zur Blutspende.

Diese hatte ebenfalls mit 18 zum ersten Mal Blut gespendet, und seither
nicht mehr. Beim nächsten Blutspendetermin sind sicher wieder beide dabei,
vorausgesetzt Andrea Stadler kann es mit dem Schulunterricht in Einklang
bringen. Dafür hat die junge Bürgerin nun in Kürze ihren Blutspendepass in
der Hand und die Gewissheit, dass sie gesund ist.

Denn die Verpflichtung, dass nur gesunde Bürger zur Blutspende zugelassen
sind, wird bei der Blutspendezentrale sehr genau genommen. Nicht selten
müssen bereitwillige Spender abgewiesen werden, weil sie Probleme etwa mit
der Leber haben. Auch medikamentenabhängige Bürger werden nicht zur
Blutspende zugelassen. Hier reicht eine leichte Grippe, um zumindest einen
Blutspendetermin ausfallen lassen zu müssen.(af)
 


 
Südkurier 27.08.2004 04:51 http://www.suedkurier.de

Hoffnung ruht auf "Kurzentschlossenen"
Bisher 600 Anmeldungen für "Riderman" - Rotes Kreuz steht in Startlöchern
Große Sportereignisse erfordern immer eine gute Zusammenarbeit und
Abstimmung zwischen Veranstalter und Organisator. So auch der Riderman, der
am 25. und 26. September wieder in Bad Dürrheim stattfindet. Mehrere hundert Sportler haben sich bereits angemeldet.
VON WILFRIED STROHMEIER

 

 
Das Rote Kreuz ist für den Riderman gut vorbereitet (von links):
Martha Knörzer, Werner Kolsdorf, Kur und Bäder Eventmanagerin Eva-Maria
Hirt, Martin Steiger, Maximilian Pieper und Michael Hauser.
Bild:
Strohmeier
>
Bad Dürrheim - Derzeit liegen laut Eventmanagerin Eva-Maria Hirt 600 Anmeldungen für das Septemberwochenende vor.
"Wir liegen zum jetzigen Zeitpunkt somit nicht schlecht", kommentiert sie die Zahl, hofft jedoch auf
mindestens 1200 Teilnehmer, so wie im vergangenen Jahr auch. Dabei setzt das
Organisationsteam vor allem auf solche Radsportler, die sich kurzfristig anmelden. Dieser Trend habe sich auch verstärkt,
betonte Eva-Maria Hirt."Viele Radler warten bis kurz vor der Veranstaltung ab, wie sich das Wetter entwickelt."
Im Hintergrund sind viele Helfer tätig, so auch zahlreiche Rot-Kreuz-Mitglieder, die nicht nur für die Erste Hilfe zuständig sind.
Für diese unter Umständen lebensrettenden Maßnahmen sind weitreichende Befugnisse erforderlich.
"DRK und Feuerwehr können jederzeit das Rennen anhalten, sollte es erforderlich sein, und ich scheue mich auch nicht
davor, dies zu tun", verdeutlicht der stellvertretende Bereitschaftsleiter Martin Steiger.
Bis jetzt war dies aber noch nie notwendig und er hofft, dass dies auch so bleiben wird.
"Pro Veranstaltungstag sind durchschnittlich fünf Patienten zu versorgen", so Steiger.
Seinen Angaben zufolge sind es zumeist
Schürfwunden, die durch Stürze verursacht sind, oder Insektenstiche.
Für den Notfall ist dennoch immer vorgesorgt: Vier Behandlungsplätze mit entsprechendem Sanitätspersonal richtet
das DRK in diesem Jahr wieder im Haus des Gastes ein.
Der Leseraum wird kurzerhand zum Behandlungszimmer umfunktioniert. Entlang der Strecke wird ein Krankenwagen stationiert,
weiterhin sind zwei Sanitäter auf Motorrädern im Einsatz. Diese werde jedoch die Strecke nicht abfahren, wie es früher der Fall war, da dies
Steiger zufolge zwischen den vielen Radfahrern schwierig ist. Die Sanitätsteams können von der Strecke auch abgezogen werden,
sollte sich in der Nähe ein Unfall ereignen, der nichts mit dem Riderman zu tun
hat. Dies wurde auch schon so praktiziert. So wurde damals von den Sanitätern die Erstversorgung übernommen, bis der Rettungswagen eintraf.
Dieser Rettungswagen ist für den Einsatz am Riderman nicht eingeplant und bei Notfällen den ganzen Tag abrufbereit, betont Steiger.

Nur frisches Essen

Nicht nur als Ersthelfer ist das Rote Kreuz im Einsatz. Die Sozialgruppe zeichnet zudem für die Versorgung der Streckenposten
verantwortlich. Für das Team um Martha Knörzer beginnen die Riderman-Tage ziemlich früh. Ab 5 Uhr sind die Sanitäter in der DRK-Küche
zu finden. Es gilt für die Helfer erst einmal das Frühstückspaket zu packen, denn alles,
was es zu essen gibt, wird frisch zusammengestellt und zubereitet. Dies gilt
auch für den Eintopf und die Gulaschsuppe, die zur Mittagszeit verteilt werden.

Bei solchen Wiederholungs-Veranstaltungen besteht zwischen dem DRK und
der Kur und Bäder GmbH bereits eine routinierte Zusammenarbeit. Trotzdem wird jedes Jahr jeder Punkt erneut besprochen.
Anders sieht es allerdings bei den Veranstaltungen aus, die in der Kurstadt Premiere hatten,
beispielsweise der Freeze-Rider oder die Crossläufer. Damals, so erinnert sich Steiger, dachten er und seine Sanitäter bei vielen, die im Ziel
ankamen und sich erst einmal auf den Boden legten: Dies ist ein Einsatz für uns.
Doch wie es sich herausstellte, war es eine besonders intensive Erholungsphase der Läufer nach dem Zieleinlauf.


Schwarzwälder Bote 22.08.2004 06:15 http://www.sw-online.de

Motorräder machen Rotes Kreuz noch flexibler.


Der DRK Ortsverein Bad Dürrheim hat eine neue Gruppe - die Motorradstaffel.

Herausforderungen wie Einsätze beim jährlichen Riderman erforderten neue
Lösungsansätze. Schnell und flexibel an jeden Einsatzort zu kommen, war die Zielrichtung.

Mit den bisherigen Einsatzfahrzeugen ist dies je nach Ereignis
schwierig. Die Idee, Helfer mit dem Motorrad einzusetzen, war geboren.
Zuerst lieh man sich zwei Maschinen, doch die Unterbringung der medizinischen Geräte erwies sich als schwierig

so dass zwei eigene Motorräder angeschafft wurden.
Hauptaufgabe bleibt weiterhin die sanitätstechnische Betreuung von Sport-und Großveranstaltungen aller Art.
Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ist die Beteiligung an Suchaktionen, bei denen mit den Zweirädern flexibler agiert werden kann

als mit einem uto.
Eingebunden ist die Staffel auch in den Katastrophenschutz.

Dort würden die DRKler im Falle einer zusammengebrochenen Kommunikationskette als Melder und Boten eingesetzt.
Eine zusätzliche neue Aufgabe haben die Motorradfahrer des DRK mit der Staubetreuung im Blick.

In Zusammenarbeit mit der Polizei können Umleitungshinweise gegeben werden, entstehende Staus werden gemeldet.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes leistet die Motorradstaffel Erste Hilfe und kümmert sich in der Folge um Angehörige der Verletzten.
Weiterhin wurden die Motorräder auch mit einer Betreuungstasche ausgestattet, die von der Kopfschmerztablette bis zur Kinderwindel
allerlei enthält, was den staugeplagten Autofahrer entlasten könnte.
Der Staffel gehören aktuell zehn Fahrer an, unter ihnen zwei Frauen. Alle haben eine sanitätstechnische Ausbildung absolviert.

Die medizinische Ausrüstung der Motorräder entspricht denen eines Notfallkoffers.

Froh ist man in den Reihen des DRK Ortsvereins über eine großzügige Spende der Sparkasse Villingen-Schwenningen,
mit der die Anschaffung eines Defibrillators ermöglicht wurde.
Der Leiter der Gruppe, Frank Rohde, und sein Team treffen sich am ersten Mittwoch im Monat im DRK-Haus.

Interessenten können sich beim Staffelleiter oder der Vorstandschaft des DRK-Ortsvereins informieren.
Weitere Infos im Internet unter www.drk-bad-duerrheim.de.



 11.05.2004 06:08 Bericht Südkurrier

 Jugendgruppe wiederbelebt
 Rotes Kreuz zieht zufriedene Bilanz: 10476 Dienststunden geleistet

 Bad Dürrheim

 Bad Dürrheim (ied) In Anbetracht der wenigen DRK-Mitglieder, die zur Jahreshauptversammlung gekommen waren,

 hätte man denken können es sei ein blutleerer Verein. Doch der Jahresrückblick 2003 zeigte ein ganz anderes Bild:
 pulsierend und an vielen Einsätzen beteiligt war der Ortsverband Bad Dürrheim,
 zu dem auch die Gruppe Brigachtal gehört.

 10476 Dienststunden absolvierte das DRK im vergangenen Jahr insgesamt. Dazu gehörten beispielsweise

 vier Erste-Hilfe-Kurse mit insgesamt 48 Teilnehmern oder auch die Übungen, die zusammen mit der Feuerwehr
 absolviert wurden.
 Doch nicht nur diese, sondern auch zu vier reellen Einsätzen mussten die Helfer zur Stelle sein:
 Am 30. März 2003 wegen ausströmendem Gas, ein Tag später wurden  in Bad Dürrheim drei Jugendliche gesucht und
 nach drei Stunden glücklicherweise wieder gefunden, im April wurde eine junge Frau vermisst -
 auch sie wurde wiedergefunden - und im Oktober war es ein Wohnhausbrand, der die Sanitäter in Atem hielt.
 Neben diesen Ernstfällen gab es auch insgesamt 42 Sanitätsdienste bei den verschiedensten Veranstaltungen sowie
 zwei Blutspendeaktionen in Bad Dürrheim und zwei in Brigachtal. 54 Patienten und 14 Kinder wurden bei den Schwerbehinderten-
 und Schulbusfahrten befördert, insgesamt über 32000 Kilometer legten die Fahrer dabei zurück.

 Martha Knörzer ging in ihrem Bericht vor allem auf die Ungarnhilfe ein und zeigte sich dankbar, dass man die Kartons

 bei der Freiwilligen  Feuerwehr verpacken konnte, da es in den Räumen des DRK ziemlich eng sei.
 Im Bezug auf die räumliche Enge hoffen die DRK- Verantwortlichen darauf, bis in ein paar Jahren die dann
 leerstehenden Feuerwehrräume in der Nachbarschaft nutzen zu können.

 Sieben Mädchen und sechs Jungs zählt jetzt das Jugend-Rot-Kreuz. Sie zeigten 2003 nicht nur beim

 Elternnachmittag eindrucksvoll, was  sie alles lernen, sondern beteiligten sich auch an der Feuerwehrübung in Sunthausen.
 Eine postitive Kassenlage konnte Martina Schulze verkünden und Kreisgeschäftsführer Winfried Baumann zeigte
 besondere Freude über die Reanimierung der Jugendgruppe. In den Grußworten von Bürgermeister Walter Klumpp,
 der Feuerwehr und der Polizei wurde weiterhin die gute Zusammenarbeit gelobt.
 Klumpp:  "Bleiben Sie der DRK-Ortsgruppe treu."


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